Beschreibung
Einseitiger silber Anhänger „Im Zeichen der Goldhaube“ 1993
Zur Veranstaltungsreihe „Erlebnis Volkskultur“ präsentierte das OÖ. Landesmuseum 1993 eine besondere Ausstellung, die “Im Zeichen der Goldhaube“ stand. Aus diesem Anlass entwarf der mehrfach ausgezeichnete oberösterreichische Münzdesigner Thomas Pesendorfer einen einseitigen Silber Anhänger von hoher künstlerischer Qualität. Der Anhänger zum Thema Tracht und Brauchtum in Oberösterreich steht unter dem Motto „Mit der Goldhaube Schönheit ins Leben tragen“.
Die Linzer Goldhaube ist ein Symbol für oberösterreichische Festtrachten und Teil unserer Volkskultur. War sie einst Sinnbild für Reichtum, so steht sie nun als Zeichen für die selbstbewusste, heimatverbundene Oberösterreicherin.
Die Goldhaube wurde ab dem 17. Jh. von Bürgerinnen in Städten und später auch auf dem Land getragen. Die heutige Goldhaube entwickelte sich zu Beginn des 19, Jahrhunderts aus der sogenannten Böndelhaube. Auf ein ca. 16 x 116 cm langes Goldstoffband werden vergoldete Kupferplättchen, Flitter, Folien, Boillonen und Goldperlen gestickt, die Form der Haube wird durch ein Drahtgestell vorgegeben. Der charakteristische Knauf ist in dieser Form heute in ganz Oberösterreich, dem angrenzenden Niederösterreich, Salzburg und Bayern verbreitet. Wegen des hohen Arbeitsaufwandes (ca. 300 Stunden) und der entsprechend hohen Kosten werden die Goldhauben fast nur in Eigenarbeit gefertigt.
Die Herstellung und Verwendung der Linzer Goldhaube wurde 2016 in die UNESCO- Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
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